TASSO-News

Katzen vor dem Entlaufen schützen

Maßnahmen, damit Ihre Katze von zu Hause nicht wegläuft             

                  

Es gibt viele Präventionsmaßnahmen, um Katzen bestmöglich vor dem Entlaufen zu schützen. Doch leider gibt es hierfür keine hundertprozentige Garantie. Denn Katzen – egal ob mit (gesichertem) Freigang oder in reiner Wohnungshaltung – können einmal entlaufen, wenn unglückliche Umstände zusammenkommen.

Daher ist eine Maßnahme für alle Katzen wichtig: die Kennzeichnung und Registrierung. Geschieht das nicht, ist es schwer, Katzen ihren Halterinnen und Haltern eindeutig zuzuordnen, wenn sie gefunden werden. Besonders bei ähnlich aussehenden Tieren. Ein Transponder schafft hier Klarheit, denn die darauf enthaltene Nummer gibt es nur einmal. Und wenn das Tier in einem Haustierregister wie TASSO registriert ist, kann ein Tier nicht nur eindeutig identifiziert werden, sondern auch ganz schnell zu seiner Familie zurückkehren.

Darüber hinaus gibt es einige Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen können, dass Ihre Wohnungskatze nicht entwischt und Ihre Freigängerkatze von ihrem Streifzug gerne wieder nach Hause zurückkehrt.  

Das können Sie tun, um Ihre Wohnungskatze bestmöglich vor dem Entlaufen zu schützen

Manche Katzen sind besonders neugierig und sind eher geneigt, mal durch die offene Tür zu entwischen und zu schauen, was vor sich geht. Katzenhalter:innen können einige Dinge beachten, damit ihre Wohnungskatzen weniger Interesse am Rausgehen haben und dadurch die Gefahr minimieren, dass sie entwischen.

  • Rückzugsplatz abseits von der Haus- bzw. Balkontür einrichten
  • Katzenspielzeug, Futter oder andere Gegenstände, die Ihre Katze neugierig machen könnten, am besten nicht in Türnähe aufbewahren.
  • Sensibilisieren Sie sich selbst und alle Familienmitglieder dafür, vermehrt auf das Tier zu achten, wenn Türen und Fenster geöffnet werden. Schauen Sie zum Beispiel hinter sich oder zwischen Ihre Füße, ob sich die Katze dort befindet, bevor Sie die Tür öffnen.
  • Bieten Sie Ihrer Wohnungskatze genügend Beschäftigung und Spiel, damit sie artgerecht „ausgelastet“ ist – körperlich und im Kopf.
  • Für einige Katzen bietet der Zugang zu einem gesicherten Balkon oder einem eingezäunten Garten ausreichend Gelegenheit, Abenteuer zu erleben. Wenn möglich Balkon bzw. Garten sicher gestalten und Katzenambiente schaffen. Hat dies eine katzensichere Abgrenzung, kann der Rückzugsplatz auch dort in der Nähe eingerichtet werden.
  • Kastrieren Sie Ihre Katze. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie einem gemischt- oder gleichgeschlechtlichen Mehrkatzenhaushalt angehört oder einzeln gehalten wird. Denn auch Wohnungskatzen können einmal nach draußen gelangen und mit anderen Katzen Nachwuchs zeugen. 
  • Wenn Ihre Katze vermehrt versucht die Wohnung zu verlassen, sollte die dahinter liegende Ursache hinterfragt werden. Warum versucht die Katze immer wieder nach draußen zu gelangen? Bietet ihr das Leben als Wohnungskatze genug Abwechslung und Auslastung? Gibt es Streit mit dem Partnertier oder andere Stressfaktoren?
        

Warum entlaufen Katzen überhaupt?

Es gibt viele Gründe, warum Katzen von zu Hause weglaufen oder nicht mehr zurückkommen. Oft kommen mehrere Faktoren gleichzeitig zusammen. Das Tier hat sich erschreckt, es gab einen Revierkampf mit einer anderen Katze, die Katze wurde aus Versehen in einem Keller oder einer Garage eingesperrt, oder ist in ein fremdes Fahrzeug geklettert, Wohnung bzw. Balkon war nicht ausreichend gesichert oder die Eingewöhnung vor dem Freigang war zu kurz. Das sind nur einige Gründe aus dem Erfahrungsschatz der TASSO-Notrufzentrale, in der täglich viele Vermissten- und Fundmeldungen eingehen. Lesen Sie hier weitere häufig genannte Gründe, warum Hunde und Katzen entlaufen.

Wenn Katzen mit Freigang nicht mehr zurückkehren

Bei Freigängerkatzen ist es natürlich wirklich schwer, sie komplett vor dem Entlaufen zu schützen. Man kann gewisse Risiken für sie nicht ganz verhindern. Dennoch können Sie auf einige Dinge achten, damit sich Ihr Freigänger näher am Haus aufhält bzw. gerne wieder nach Hause zurückkehrt.

  • Prüfen Sie vor dem ersten Freigang, ob die neue Umgebung wirklich sicher für eine Katze ist. Eine Hauptstraße oder Bahngleise vor dem Haus sind lebensgefährlich. Auch wenn die Gefahr lediglich auf einer Seite des Zuhauses droht, sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass Ihr Tier immer die richtige Entscheidung trifft, denn Katzen erkunden aus Neugierde beinahe alle Wege. 
  • Beim Umzug oder Einzug einer neuen Katze sollte das Tier unbedingt einige Wochen (empfohlen wird in der Regel mindestens ein Monat) in der Wohnung bleiben. Bevor sie die Nachbarschaft erkundet, ist es wichtig, dass sie ihr neues Zuhause als ihr Territorium anerkennt. In dieser Zeit sind das gemeinsame Spiel sowie möglichst viele Abenteuer in der Wohnung besonders wichtig.
  • Wenn sich eine Katze in ihrem Zuhause wohl und sicher fühlt, und sie eine starke Bindung zu ihren Bezugspersonen hat, kommt sie meist zuverlässig nach Hause.
  • Im Idealfall begleiten Sie Ihre Samtpfote anfangs in den Garten (falls vorhanden).
  • Informieren Sie vorher auch die direkten Nachbarn, damit keine Missverständnisse entstehen, wenn plötzlich eine neue Katze auftaucht.
  • Die Kastration von Freigängerkatzen ist besonders wichtig, damit sie sich nicht unkontrolliert mit unkastrierten Katzen bzw. Streunern vermehren.
  • Lassen Sie Ihre Katze einige Tage vor und nach Silvester nicht raus.

Was tun, wenn meine Katze entlaufen ist?

Sollte Ihr Stubentiger doch einmal entlaufen oder Ihr Freigänger nicht nach Hause kommen, melden Sie ihn unbedingt bei TASSO vermisst. Zudem finden Sie hier Suchtipps für entlaufene Katzen.



Hund richtig sichern

              

Das können Sie tun, damit Ihr Hund nicht wegläuft

           
Ein Hund steht an einem Fluss.© Karin Wloka - Ein Sicherheitsgeschirr mit zusätzlichem Gurt bietet besonderen Schutz.                  

Täglich entlaufen zahlreiche Hunde. Hunde, die frisch adoptiert wurden, entlaufen zum Beispiel häufig bei der Übergabe an die neue Familie oder kurz nach der Ankunft im neuen Zuhause. Die Umgebung ist neu, die Situation anders und die Tiere konnten noch keine Bindung zu ihren neuen Haltern aufbauen. Aber auch bei langjährigen tierischen Begleitern kann es passieren, dass sie zum Beispiel durch ein lautes Geräusch panisch die Flucht ergreifen.

Vor diesem Hintergrund ist es sehr wichtig, dass ein Hund stets richtig gesichert wird. In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Hund richtig sichern können und ihn so besser vor dem Entlaufen schützen.

Wie kann ich meinen Hund optimal schützen?

Kennzeichnung und Registrierung:
„Man kann ein Tier nicht vor dem Weglaufen schützen. Aber davor, nicht mehr zurückzukommen.“ Dieser von TASSO-Leiter Philip McCreight geprägte Satz begleitet die Mitarbeiter von TASSO tagtäglich. Doch auch wenn ein hundertprozentiger Schutz nicht immer möglich ist, können Tierhalter einiges tun, um das Risiko vor dem Entlaufen möglichst gering zu halten.

Das allerwichtigste ist deshalb die Kennzeichnung und anschließende kostenlose Registrierung bei TASSO. Wenn die individuelle Nummer des Transponders (auch Chip genannt) gemeinsam mit den Daten des Halters bei TASSO registriert wurde, kann ein Hund in der Regel zeitnah nach Hause zurückgebracht werden, wenn er einmal entlaufen sein sollte.

Die TASSO-Plakette:
Der Transponder, den Ihr Hund unter der Haut trägt, kann nur mithilfe eines Transponder-Lesegerätes ausgelesen werden. Zudem empfiehlt es sich, die TASSO-Plakette gut sichtbar am Geschirr oder am Halsband Ihres Hundes anzubringen. So wissen potentielle Finder sofort, dass der entlaufene Vierbeiner in einem Haustierregister registriert ist. Anhand der eingeprägten TASSO-Kenn-Nummer (TKN) ist die Identifizierung des Hundes durch einen Anruf in der TASSO-Notrufzentrale möglich.

GPS-Tracker für Hunde:
Auch ein GPS-Tracker kann neben der wichtigen Registrierung hilfreich bei der Suche nach Ihrem entlaufenen Hund sein. Mit Hilfe des TASSO.Findernetworks haben Halter viele weitere Möglichkeiten, nach ihrem vermissten Tier zu suchen. So können sie zum Beispiel einen GPS-Tracker für Haustiere mit der TASSO-App koppeln. Hier finden Sie weitere Informationen dazu: Transponder und GPS-Tracker bei Hunden

Trainieren Sie den Rückruf mit Ihrem Hund:
Bei allen Sicherheitsmaßnahmen ist es unabdingbar, dass Sie den Rückruf mit Ihrem Hund trainieren. Dies ist unter anderem wichtig, damit Sie Ihr Tier in Gefahrensituationen schützen können. Ermöglichen Sie Ihrem Hund das freie Laufen ohne Leine nur dann, wenn der Rückruf gut trainiert ist und eine gute Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund besteht. Kommt Ihr Vierbeiner noch nicht sicher wieder zu Ihnen zurück, bieten sich Schleppleinen an, um Ihrem Hund auch angeleint mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.
Auch wenn Ihr Tier gut abrufbar ist, sollten Sie generell wachsam sein. Das gilt besonders im Wald während der Brut- und Setzzeit aber auch, wenn der Hund einen starken Jagdtrieb hat. Lassen Sie zudem beim Spaziergang das Smartphone in der Tasche und schalten Sie an der frischen Luft mit Ihrem Vierbeiner doch einfach mal ein bisschen ab.


Wann muss mein Hund gesichert werden?

Hund im Auto richtig sichern:
Achten Sie darauf, dass Ihr Tier während der Autofahrt ausreichend und richtig gesichert beziehungsweise angeschnallt ist. Dafür eignen sich am besten fest installierte Hundeboxen. Es gibt aber auch entsprechende Sicherheitsgurte für Hunde. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Hunde im Auto richtig sichern

Eine oft unterschätzte Gefahr ist das Ein- und Aussteigen aus dem Auto: Das gilt besonders für Pausen auf Autobahnraststätten oder bei der Übergabe von Tierschutzhunden. Durch die ungewohnte Umgebung und die nahegelegene Straße ist die Gefahr hier besonders groß. Daher ist es ratsam, Ihren Hund noch im Auto anzuleinen, bevor Sie die Fahrertür oder den Kofferraum öffnen.

Sicher im Haus und Garten:
Achten Sie in Ihren Zuhause darauf, dass Türen geschlossen werden, damit Ihr Hund beim Hinein- oder Hinausgehen nicht entwischt. Wenn Sie einen Garten haben, prüfen Sie, ob dieser auch ausbruchsicher ist und Ihr Hund sich dort gefahrenfrei bewegen kann. Lassen Sie Ihren tierischen Mitbewohner bitte nicht unbeaufsichtigt. Wie Sie Ihren Garten auf die Bedürfnisse Ihres Tieres anpassen können, haben wir für Sie hier zusammengefasst: Tipps und Hinweise für einen hundefreundlichen Garten

Sicher unterwegs bei Spaziergängen:
Es gibt in Deutschland keine allgemeine Leinenpflicht. Leinen Sie Ihren Hund in den ausgewiesenen Gebieten entsprechend an. Sichern Sie auch sogenannte Angsthunde und Tiere, die zur Flucht neigen, stets gut ab, zum Beispiel mit einer doppelten Leine und einem Sicherheitsgeschirr.

Besonders rund um Silvester sind Doppelt- und Dreifachsicherungen sehr empfehlenswert, da wegen der Silvesterböller an diesen Tagen leider jedes Jahr viele Hunde aus Panik entlaufen. Darunter auch solche, die bislang keine große Angst gezeigt haben.

                                Doppelte Sicherung bei einem Hund.© TASSO e.V. - Die doppelte Sicherung ist eine Möglichkeit, Ihren Hund optimal zu sichern.

Doppelt- und Dreifachsicherung: Möglichkeiten, einen Hund optimal zu sichern

Wie Hunde gesichert werden, hängt vom Charakter und auch der Rasse des Tieres ab. Einige Tiere, wie zum Beispiel Angsthunde, benötigen ein extra Sicherheitsgeschirr. Bei anderen reicht eine einfache Leine aus.

Beim Sicherheitsgeschirr ist ein zusätzlicher Gurt vorhanden. Das verhindert, dass sich Hunde aus dem Geschirr winden können. Einen zusätzlichen Schutz bietet auch die Sicherung mit einer zweiten Leine. Dabei wird die Leine in einem Jogginggurt oder einer weiteren Leine, die Sie sich um den Körper hängen, befestigt. Ihr Hund wird gleichzeitig am Halsband und am Geschirr gesichert. So kann der Vierbeiner auch dann nicht entwischen, wenn Sie die Leine loslassen. 


Geschirr und Leine: Worauf können Halter beim Kauf achten?

In Fachgeschäften gibt es unzählige Farben, Formen und Materialien. Worauf kommt es beim Kauf eines Halsbandes, Geschirrs und der Leine an? Die wichtigsten Eigenschaften haben wir für Sie aufgelistet.

Das ideale Halsband sollte:   

  • eine breite Auflagefläche zur optimalen Druckverteilung haben
  • nicht zu dicht am Hals sitzen, aber „eng“ genug sein, damit der Kopf nicht „durchflutscht“ (An der tiefsten Stelle, an der das Halsband sitzen soll, sollte noch etwa zwei Finger breit Platz sein)
  • einen stabilen Verschluss haben
  • nicht zu schwer sein
  • nicht drücken oder scheuern
  • anschmiegsam sein

Das ideale Sicherheitsgeschirr:

  • darf den Hund bei Bewegung nicht beeinträchtigen
  • sollte weder drücken, noch reiben oder scheuern
  • Schultern und Achseln genügend Freiraum bieten
  • darf nicht zu locker sitzen und zu groß sein, um ein Herauswinden des Hundes zu vermeiden
  • sollte weich und flexibel sein
  • sollte in der Länge einstellbar sein
  • sollte über eine ausreichende Polsterung verfügen

Welches Halsband oder Sicherheitsgeschirr die richtige Lösung für Ihren Vierbeiner ist, hängt von der Größe und Körpertyp Ihres Hundes ab. Wichtig ist, dass beides gut sitzt und Ihr tierischer Liebling sich darin wohlfühlt. Lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft beraten und das Geschirr von einem Experten ausmessen.


Sicheres Gehege und Suchtipps für kleine Heimtiere  

So entlaufen Kaninchen und Meerscheinchen nicht

Gesunde Kaninchen und Meerschweinchen können das ganze Jahr in Außenhaltung leben. Die Größe des Geheges (bspw. min. 6 qm für zwei Kaninchen), Artgenossen und die richtige Einrichtung spielen dabei eine wichtige Rolle. Fundamental ist jedoch auch die Sicherheit des Geheges. „Unzählige Kaninchen und Meerschweinchen sterben leider, weil ihr Gehege nicht ausreichend gesichert ist,“ sagt Natascha Junker von Burg Nagezahn e.V. „Es muss für die kleinen Heimtiere ausbruchsicher sein und sie auch vor Gefahren, wie dem Eindringen von Raubtieren schützen.“

Im Folgenden erklärt die Expertin für kleine Heimtiere, wie Sie Ihre Kaninchen und Meerscheinchen vor dem Entlaufen und anderen Gefahren schützen können. Außerdem gibt sie Tipps und Hinweise, was zu tun ist, wenn Kleintiere doch ausbüxen und wie man sie wiederfindet.

So sollte ein Gehege für kleine Heimtiere gesichert werden

Der richtige Draht: Ein sicheres Außengehege ist von allen Seiten mit Volierendraht (viereckig und Maschenweite max. 19 mm) abzusichern. Der Volierendraht muss an stabilen Pfosten mit Schrauben befestigt werden. Sogenannter Hasendraht oder Kükendraht ist nicht zu empfehlen. Dieser ist zwar günstiger, aber weist schnell Schwachstellen auf. Jeder kleine Spalt und Übergang muss abgesichert sein. Eine Absicherung mit einem Netz ist nicht ausreichend. Fuchs und Marder zerstören es mit Leichtigkeit, wenn sie an ihre Beute wollen. Ein niedrig hängendes Netz können auch die Kaninchen selbst annagen oder sie können mit dem Kopf hängen bleiben.

Buddelschutz: Kaninchen buddeln sehr gerne und können in wenigen Stunden tiefe Gänge bauen. Ein Außengehege muss auch von unten immer mit Draht oder Gehwegplatten abgesichert sein. Die Tiere dürfen sich nicht heraus buddeln können, aber auch Raubtiere dürfen sich keinen Zugang verschaffen können.

Auslaufgitter für kleine Heimtiere: Kleintierauslaufgitter mit 60 cm Höhe sind nicht für den Garten zu empfehlen. Die Kaninchen können ganz leicht darüber springen. Ein Netz kann eine Verletzungsgefahr darstellen und ist keine Sicherheit. Auch tagsüber kommt es immer häufiger zu Fuchsangriffen. Auch bspw. der Hund vom Nachbarn oder Nachbars Katze können eine Gefahr für Meerschweinchen und Kaninchen darstellen.

Auslaufgitter auf dem Rasen ohne Buddelschutz und ohne festes Dach darf nur unter Aufsicht angewendet werden, was in der Umsetzung meist schwierig ist. Es ist zu empfehlen ein sicheres Gehege zu bauen und die Tiere nicht nur für wenige Stunden an einen anderen Ort zu setzen. Es sollte auch immer bedacht werden, dass Meerschweinchen und Kaninchen Fluchttiere sind. Sie fühlen sich in ihrem sicheren und gewohnten Umfeld am wohlsten. Kaninchen sind nacht- und dämmerungsaktiv. Ein Ausflug am Tage für 2-3 Stunden ins Außengehege kann für Kaninchen auch mehr Stress bedeuten als ein positives Erlebnis.

Darum ist ein ausbruchsicheres Gehege wichtig

Tagsüber Freilauf im anliegenden Garten ist für Kaninchen super, aber es muss vieles bedacht werden. Giftpflanzen, Buddelschutz, Raubtiere und ein geeigneter Zaun machen den Ausflug nicht so einfach.   

  • Ein normaler Holzgartenzaun mit größeren Spalten ist nicht sicher genug. Kaninchen können sich sehr klein machen und quetschen sich gerne durch Spalten. 
  • Der Garten muss komplett gesichert werden, was in vielen Fällen nicht machbar ist. Ein gesicherter Gartenfreilauf (mit Dachgitter) direkt an der Voliere ist die sichere Wahl.  
  • Besonders Meerschweinchen haben durch ihre Körpergröße auch Feinde aus der Luft und sollten nur im gesicherten Gehege mit vielen Unterschlupfmöglichkeiten bleiben.
  • Vor allem die Nacht bzw. Dunkelheit birgt große Gefahren für die kleinen Tiere, dann sind Marder und Fuchs aktiv. Ebenso können Waschbären besonders für Meerschweinchen gefährlich werden.

Kosten für Gehege und Haltung nicht unterschätzen

Kosten und Mühen sollten für die Sicherung eines Außengeheges für kleine Heimtiere nicht gescheut werden. 

Was viele Halter:innen leider viel zu oft unterschätzen: Die Anschaffung eines Außengeheges ist meist mit hohen Kosten verbunden und auch die allgemeine Haltung von Meerschweinchen und Kaninchen ist nicht kostengünstig. Sollte also ein Außengehege ab 500 Euro aufwärts zu teuer und nicht tragbar sein, sollte eine Aufnahme von kleinen Heimtieren noch mal überdacht werden, da die laufenden Kosten ähnlich ausfallen.


Mit kleinen Heimtieren an der Leine spazieren gehen?

Ein Geschirr oder Halsband ist auf keinen Fall eine Alternative für einen Ausflug in den Garten. Sie sind nicht geeignet für Meerschweinchen und Kaninchen. Diese Hilfsmittel stellen eine große Verletzungsgefahr dar und bedeuten für die kleinen Tiere zusätzlichen Stress. Es entspricht auch nicht einem Fluchttier, welches natürliche Feinde in der Umgebung hat, an der Leine mit einem Menschen zu laufen.


                        

Warum entlaufen Kaninchen und Meerschweinchen aus dem Gehege?

Da es Fluchttiere sind, rennen sie in Gefahrensituationen sehr schnell weg. Ein lautes Auto, ein Rasenmäher oder ein lauter Knall können dazu führen, dass ein Kaninchen schnell das eigene Grundstück verlässt. Die meisten Kaninchen können sehr schnell rennen und sind sehr neugierig. Sind sie aus einem Gehege entwischt, suchen sie meist ein Versteck unter Büschen und Bäumen. Eine nicht richtig geschlossene Gehegetür kann schnell zum Verhängnis werden. Besonders Kaninchen drücken auch gerne mal eine Tür auf oder verschieben nicht verankerte Zaunelemente. Besonders beim gemeinsamen Versorgen mit Kindern, sollte am Ende überprüft werden, ob das Gehege richtig verschlossen ist.

Auch Meerschweinchen verstecken sich schnell, aber meist schaffen sie es auf Grund ihrer körperlichen Gegebenheiten nicht, aus einem Gehege auszubrechen. Für sie ist die größere Gefahr der Beutegreifer.

11 Suchtipps: Was tun, wenn Kaninchen und Meerschweinchen entlaufen sind?

Sollte ein Kaninchen oder Meerschweinchen entwischt sein, ist die Empfehlung als erstes in den Büschen und anderen möglichen Verstecken zu schauen. Am besten ist es, wenn mehrere Menschen gemeinsam leise suchen, um das Tier besser einfangen zu können.

  1. Mögliche Lücken oder Türen vom Garten zur Straße oder ähnliches sollten verschlossen werden.
  2. Außerdem muss die Möglichkeit bestehen, dass das Tier alleine in das Gehege zurückläuft.
  3. Hinterherrennen und laut sein verunsichert die Tiere. Ruhige, leise und normale Bewegungen sind zielführender.
  4. Sollten Sie das Tier sehen, dann starren sie es nicht an.
  5. Sie können auch eine Spur mit dem Lieblingsessen zum Gehege legen.
  6. Große Häuschen z. B. aus Kartons können die Tiere auf dem Weg ins Gehege als Versteckmöglichkeiten nutzen. Meerschweinchen und Kaninchen laufen nicht gerne über offene Rasenflächen ohne Versteckmöglichkeiten. Für Meerschweinchen eignen sich auch gut Röhren zum Einfangen.
  7. Sollte ein Kaninchen oder Meerschweinchen nicht auffindbar sein, lassen Sie das Gehege am besten offenstehen und setzen die Partnertiere erstmal woanders hin.
  8. Eine Wildtierkamera kann helfen, um das vermisste Tier zu finden.
  9. Geben Sie auch Nachbarn Bescheid und hängen Sie Flugblätter auf.
  10. Sollte eine Schwachstelle am Gehege sein, sollte diese unverzüglich behoben werden.
  11. Ist das Meerschweinchen oder Kaninchen unauffindbar, sollten Flugblätter verteilt sowie auch das örtliche Tierheim verständigt werden. Fundtiere werden in der Regel ins Tierheim gebracht.

Bitte auch das beachten: In der Wildnis ist die Überlebenschance von kleinen Heimtieren, besonders durch die Raubtiere, eingeschränkt. Kaninchen und Meerschweinchen sind meist vor allem durch ihre Fellfarben (weiß, hellbraun, grau etc.) nicht gut getarnt und schnell zu sehen. Durch Überzüchtungen wie z. B. Hängeohren bei einigen Rassen, fehlen manchen Kaninchen ein gutes Hörvermögen und großes Sichtfeld. Weiterhin haben sie nicht wie Wildkaninchen gut angelegte Tunnelsysteme, in die sie hinein flüchten können. Es gibt jedoch Kaninchen, die es schaffen einige Zeit draußen zu überleben.
 

Schon gewusst, dass man bei TASSO alle Tiere registrieren kann?

So auch kleine Heimtiere wie Kaninchen und Meerschweinchen. Sie können Ihren kleinen Vierbeiner ebenfalls online bei TASSO vermisst melden. Die Vermisstenmeldung kann auf der TASSO-Webseite veröffentlicht werden und Sie erhalten Suchplakate zum Verteilen. Außerdem werden Sie direkt vom Team der TASSO-Notrufzentrale benachrichtigt, sobald jemand Ihr Tier gefunden und bei TASSO gemeldet hat. Lesen Sie hier, wie die Services von TASSO genau funktionieren und registrieren Sie direkt Ihr kleines Heimtier: So hilft das TASSO-Prinzip.  


Sollten auch Kaninchen und Meerschweinchen gechippt werden?

Bisher werden Kaninchen eher selten gechippt. Meerschweinchen meist gar nicht. Dabei ist ein Chip jedoch praktisch, unter anderem z. B. um für zahnkranke Kaninchen einen Futterautomaten zu nutzen, der dann nach dem Auslesen des Chips für dieses Tier Futter herausgibt, für Tierversicherungen oder für Tierschutzvereine, um gleich aussehende Tiere zu unterscheiden. Im Falle einer Vermisstenmeldung können ein Chip und die Registrierung in einem Tierregister natürlich helfen.

Zu beachten ist jedoch, dass im Vergleich zu entlaufenen Hunden und Katzen die Überlebenschancen von Kaninchen und Meerschweinchen sehr schlecht sind. Ein ein- und ausbruchssicheres Gehege ist also unabdingbar.



Katzen müssen nicht ins Tierheim

Werdende Eltern und Katzenhalter stehen im Laufe der Schwangerschaft immer wieder vor der Frage, was mit ihrer Katze passieren soll: Schließlich müsse man überlegen, wohin das Tier, das die werdende Mutter eventuell mit Toxoplasmose infizieren könnte, umziehen könne. Es wird unterstellt, dass der Kontakt zum Schmusetiger prinzipiell eine Lebensbedrohung für das Ungeborene darstelle. „Leider werden aufgrund von Vorurteilen viele Katzen ins Tierheim abgegeben, wenn sich ein Baby ankündigt. Die Tierheime sind oft überfüllt." erklärt shelta-Leiterin Heike Engelhart.

TASSO e.V. erklärt, was zu beachten ist, damit keine Katze ihr Zuhause verlassen muss.

Nicht vom Katzenklo geht die größte Gefahr aus

Als Hauptargument für einen Auszug der Katze wird meist die Gefahr der Ansteckungsgefahr mit der Infektionskrankheit Toxoplasmose genannt. Studien belegen, dass die Hauptquelle des Erregers jedoch rohes beziehungsweise nicht durchgegartes Fleisch, wie Tartar, Steaks, Salami und Mettwurst ist. Auf den Verzehr hiervon sollten Schwangere unbedingt verzichten. Untersuchungen zufolge ist etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mit Toxoplasmose infiziert gewesen. Das Gute an der Sache: Hat die Frau einmal eine Infektion durchgestanden, bildet sie Antikörper und ist in der Regel vor weiteren Ansteckungen geschützt.

Prinzipiell sind schwangere Katzenhalterinnen gut beraten, wenn sie sich auf Toxoplasmose-Antikörper hin testen lassen. Zwar gehört dieser Bluttest nicht zur routinemäßigen Muttervorsorge, kann jedoch schnell klären, ob die Frau immun ist und somit kein Anlass zur besonderen Sorge besteht. Hat die Schwangere keine Antikörper im Blut, kann sie den Test in regelmäßigen Abständen wiederholen, um eine mögliche Infektion zeitnah zu erkennen und behandeln zu können. In jedem Fall gilt: Besprechen Sie das Thema ausführlich mit Ihrem Gynäkologen.

Hygiene im Umgang mit Katzen ist das A und O

Das Ansteckungsrisiko über den Kontakt zu Katzen ist weitaus geringer als durch den Kontakt und Verzehr mit Rohfleischprodukten. Dennoch müssen Katzenhalter wissen, dass Toxoplasmose-Erreger sich auch im Katzenkot befinden können. Hauptsächlich betroffen sind hiervon Freigänger, die den Parasiten beispielsweise über den Verzehr erlegter Mäuse zu sich nehmen und wieder ausscheiden. Wohnungskatzen sind wahrscheinlich keine Träger der Toxoplasmose, sofern sie nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden.

Tipps für schwangere Katzenhalterinnen

Katzen müssen ihr Zuhause nicht verlassen, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Wenn folgende Regeln beachtet werden, besteht in der Regel keine Gefahr der Infektion, selbst wenn das eigene Tier Träger der Toxoplasmose ist:

Der Tierarzt kann Katzen auf Toxoplasmose-Antikörper hin testen. Fällt der Test positiv aus, sollte durch eine Kotuntersuchung abgeklärt werden, ob die Katze Toxoplasmen ausscheidet. Auf jeden Fall ist besondere Vorsicht im Umgang mit dieser Katze geboten.

Nach jedem Kontakt mit der Katze sollten sich Schwangere gründlich die Hände waschen.

Schwangere sollten das Säubern der Katzentoilette jemand anderem überlassen. Steht niemand zur Verfügung, tragen sie grundsätzlich Einmalhandschuhe, die sie nach jedem Gebrauch wegwerfen. Anschließend gilt dennoch: Hände waschen.

Schwangere verzichten bei der Katzennahrung idealerweise auf rohes Fleisch.

Werdende Mütter vermeiden am Besten den Kontakt zu unbekannten oder kranken Katzen.

Diese Informationen werden von TASSO zur Verfügung gestellt und sind auf deren Internetseite nachzulesen.

Nach oben